pdx Interaktiver Betrieb Index

Glossar


collection
Die Datenbank ist das zentrale Bindeglied zwischen pdr und pdx. Um ihre interne Gestalt muß sich der Benutzer normalerweise nicht kümmern. Der Benutzer arbeitet über die Programme pdr und pdx fast ausschließlich mit sog. collections (Meßreihen). Dies ist ein Konzept: Eine collection speichert alle Werte jeweils eines konkreten Meßparameters zusammen mit je einem eindeutigen Zeitstempel:

[...]
2008-12-17 21:45:00    5.9
2008-12-18 05:00:00    6.1
2008-12-18 12:45:00    5.3
2008-12-18 18:45:00    5.3
2008-12-18 21:45:00    4.7
2008-12-19 05:00:00    5.2
2008-12-19 12:45:00    5.4
2008-12-19 18:45:00    4.7
2008-12-19 21:45:00    5.7
[...]

Wenn fünf verschiedene Meßparameter aufzuzeichnen sind, werden auch fünf collections benötigt. Der Benutzer kann mit pdr solche collections jederzeit anzeigen, nach Bedarf und in beliebiger Anzahl anlegen und auch wieder löschen.

Jede collection trägt einen eindeutigen Namen. Dieser Name ist eine Kombination aus folgenden Zeichen:

A...Z   a...z   _ * + ! ? ^ ° § $ / &  [ ] { } = ~

Groß- und Kleinschreibung werden unterschieden. Die Anzahl der collections und die Länge ihres Namens sind nicht beschränkt.

Hinweis: Aufgrund dessen, daß diese Namen in Ausdrücken und deshalb sehr häufig, nämlich bei jeder Eingabe, verwendet werden, sollten sie möglichst kurz sein. Es spricht nichts dagegen, einzelne Buchstaben zu vergeben.

Zwei collections haben feste Namen: * und #. Erstere ist die sog. default collection, sie ist vom Typ numeric. Die andere ist die Kommentar-collection, sie ist vom Typ text. Diese beiden collections müssen nicht explizit angelegt werden, sie existieren immer. Der Grund der Existenz dieser beiden collections ist ihre spezielle (namenlose) Benutzung in Ausdrücken. Man sollte sie folglich beide für den jeweils häufigsten Anwendungsfall benutzen.

collections haben je einen konkreten Typ, der für alle ihre Datenwerte zutrifft und beim Anlegen vereinbart werden muß. Gemischte collections sind konzeptionell nicht vorgesehen. Es gibt drei mögliche Typen:
  • numeric  (Gleitkommazahlen mit doppelter Genauigkeit)
  • ratio    (ein Paar von zwei Gleitkommazahlen, gedacht für Blutdruckangaben)
  • text     (Zeichenkette beliebiger Länge, für Kommentare o.ä.)
expression pdr wertet bei der Eingabe über e-mail-Postfächer, die Kommandozeile oder Textdateien sog. Ausdrücke aus. Jede Zeile wird als ein solcher Ausdruck betrachtet und interpretiert. Ein Ausdruck kann verschiedene Meßparameter (also Datenwerte) enthalten, weshalb man bekanntgeben muß, welcher Wert in welche collection gelangen soll. Hierfür steht eine einfache Syntax zur Verfügung, der Name der collection wird an den Wert angehängt:

[Datum] [Zeit] (Wert[collection])* [; Kommentar]

Diese Definition besagt:
  • die gesamte Zeile bildet einen Ausdruck
  • Datum und Zeitangabe sind optional, erfolgt keine oder eine teilweise Angabe, so werden das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit benutzt, um die Eingabe zu ergänzen
  • Datum und Zeit gelten für den gesamten Ausdruck, alle nachfolgenden Werte und auch eventueller Kommentar auf dieser Zeile erhalten denselben Zeitstempel
  • es folgen 0 oder beliebig viele Wert-collection-Paare, d.h. ein Wert und der Name einer collection ohne Leerraum dazwischen, der collection-Name ist optional, wird kein collection-Name angegeben, so wird automatisch die default collection benutzt
  • optional kann hinter einem Semikolon noch Kommentar angegeben werden, als Kommentar gilt alles Nachfolgende bis zum Zeilenende
Hinweis: wenn innerhalb ein und desselben Ausdrucks zwei Werte für ein und dieselbe collection angegeben sind, so wird nur der hintere übernommen, denn es kann pro Zeitstempel in einer collection nur einen Wert geben.

Datum und Uhrzeit besitzen eine konkrete, nicht lokalisierte Syntax, die strikt einzuhalten ist:

[CCYY-]MM-DD   sowie   hh:mm[:ss]

Beispiele

Angenommen, wir haben folgende numerische collections in der Datenbank vereinbart: l, m, n, dazu ohnehin * und #. Folgende Ausdrücke wären somit korrekt:

5.2                                 (implizite Verwendung der default collection)
5.2*                               
(explizite Verwendung der default collection)
5.2 8l 7n 1m
75/123                             
(collection /)
"Dies ist eine Zeichenkette"z
2009-08-16 12:34 5.3 9n ; dies ist mein Kommentar
23:45 15l
; nur Kommentar

Es ist zu bemerken, daß das Primat hier klar auf leichter Eingabe liegt, auch wenn es im ersten Moment ein wenig kryptisch anmutet. Diese Ausdrücke (siehe die ersten drei Zeilen) sind auch auf Mobiltelefonen wirklich leicht zu schreiben. Gelesen werden müssen sie nur von einer Maschine. Man kann solche Ausdrücke, falls tatsächlich einmal keine Möglichkeit besteht, Daten zu übermitteln, auch leicht in einen Texteditor eingeben oder selbst auf einen Zettel schreiben und später abtippen.

rejection
pdr: es kann vorkommen, dass expressions, die zur Eingabe anstehen, wegen inkorrekter Schreibweise oder anderer Fehlern nicht verarbeitet werden können, beispielsweise bei e-mails ergibt sich daraus das Problem, daß eine solche Nachricht fortlaufend immer wieder zur Verabreitung anstünde und wieder dasselbe Problem hervorriefe, aus diesem Grund gelangen solche unverarbeiteten Ausdrücke in die rejections, eine spezielle Tabelle mit zurückgewiesenen Daten, die aber korrigiert werden können

selection pdx: eine Auswahl von Werten einer collection, mit dem gerechnet werden kann, die Auswahl erfolgt nach zeitlichen Kriterien und darf auch Lücken enthalten

timespan, time duration
eine Zeitdauer beliebiger Länge, die kleinste Einheit ist 1s

timestamp ein konkreter Zeitpunkt in der Geschichte mit Sekundengenauigkeit, enthält immer Datum und Uhrzeit



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